Das Bodengutachten ist da


Nach etwa einem Monat haben wir das langersehnte Ergebnis des Bodengutachtens erhalten. Die Firma clayton Umwelt-Consult GmbH wurde von Hanse Haus beauftragt, so dass wir jetzt auch über Hanse Haus den ausgewerteten Bericht zugeschickt bekommen haben. Eine Ausfertigung ist für uns und eine für die Erdbaufirma.

Ich hatte immer gedacht, dass das Ergebnis in einem normalen Brief auf einer Seite zusammengefasst kommt. Aber weit gefehlt: der Bereicht ist sehr ausführlich und umfasst 18 Seite plus Anlagen - erinnert schon fast an eine Hausarbeit. Das Durchlesen und Verstehen des Berichts war nicht so einfach, weil viele Fachbegriffe und Abkürzungen verwendet werden und oft von irgendwelchen DIN Normen die Rede ist, von denen ich ehrlich gesagt wenig Ahnung habe.

Aber nun zum Inhalt des Berichts: Es wurden zwei Kleinrammbohrungen in 4,0 und 3,3 Meter Tiefe durchgeführt. An diesen Stellen hat man die einzelnen Bodenschichten untersucht. So ist unser Boden im oberen Bereich stark schluffig (das Wort Schluff musste ich erstmal googeln ;-) es bezieht sich auf die Korngröße und liegt zwischen grobem Sand und dem feineren Ton). Danach folgen Schichten aus feinplastischem Schluff bzw. Ton und zum Schluss schluffiger Sand bzw. enggestufter Kies. Was das für uns bedeutet erkläre ich gleich weiter unten.
Das Wasser wurde natürlich auch mit untersucht. Hier machten wir uns am meisten Sorgen. Zwar liegt das Grundstück weit außerhalb der 100jährigen Hochwasserzone, aber da es in dem Ort weiter unten erst kürzlich Hochwasser und viele Regenfälle gab, haben wir uns etwas Sorgen gemacht, ob das nicht doch Auswirkungen auf den Kellerbau haben könnte. 
Beim Bodengutachten kam nun raus, dass in 2,0 bzw, 2,5 Metern Tiefe Wasser war, das als Stauwasserbildung interpretiert wurde. Schluff und Ton sind schwer wasserdurchlässig. Aufgrund der eben erwähnten starken Niederschläge hat sich da wohl noch Wasser angestaut. Stauwasser verschwindet zum Glück irgendwann wieder - andererseits: sollte es kurz vor Baubeginn wieder stark regnen, wird sich das Wasser wieder stauen... Daher wird von seitens der Firma eine Bauwerksabdichtung gegen von außen drückendes Wasser empfohlen, sowie eine Dränung der Baugrube zur Trockenhaltung. Mit weißer Wanne zu bauen, haben wir sicherheitshalber sowieso schon geplant gehabt, aber während der Bauphase Wasser aus der Baugrube abzupumpen war nicht unbedingt unsere Wunschvorstellung...Vielleicht haben wir aber noch etwas Glück und wir haben beim Erdaushub und Kellerbau gerade eine Trockenphase ;-).

Interessant ist noch der Abschnitt zur Frosteinwirkung. Demnach befindet sich unser Grundstück in der Frosteinwirkungszone II, Gebiet 4, wonach die frostsichere Gründungstiefe bei 1,05 Metern liegt. Dazu kommt, dass der Schluff als sehr frostempfindlich eingestuft wird. Daher ist hier die Empfehlung der Firma, dass die Erdbau- und Gründungsarbeiten in einer stabilen, frostfreien Witterungsperiode stattfinden sollen. Na hoffentlich klappt das und Petrus beschert uns einen milden und trockenen Herbst ;-)

Weitere Kapitel befassen sich mit der Gründung, dem Erdbau, Gruben und Gräben, sowie der Versickerung. Ein Abschnitt ist für uns noch relevant, nämlich jener zu bergbaulichen Einflüssen. Da sich unser Grundstück in unmittelbarer Umgebung eines ehemaligen Salzbergwerks befindet, muss hier über das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie angefragt werden, ob es irgendwelche bergbaubedingten Gefährdungen bzw. Beeinflussungen geben könnte. So könnte es sein, dass irgendwelche zusätzlichen baulichen Sicherungsmaßnahmen notwendig sind. Das werden wir nächste Woche gleich mal abklären.

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