Katastrophe: Massiver Wasserschaden im Keller


Der Wasserschaden in unserem Keller: Das Wasser steht bis zur Oberkante der ersten Stufe, der Estrich gebrochen, aufgeschwemmt und verwölbt...


Heute ist zwar der 13., aber kein Freitag und eigentlich bin ich auch nicht abergläubisch - aber so ein unglaubliches Pech, naja Pech ist das schon gar nicht mehr... so eine Katastrophe, wie sie uns heute passiert ist, würde zu so einem Unglückstag passen. Aber der Reihe nach: als ich heute Morgen in unser Haus gekommen bin, habe ich gleich ein seltsam lautes Geräusch gehört. Hat sich wie ein Zischen oder Rauschen angehört. Seltsam, das hatte ich bisher nie bemerkt. Der Spachtler war noch nicht da und das Einzige, das gerade ein Geräsuch erzeugen könnte, ist derzeit nur unser Gerät für die PV-Anlage, dachte ich mir. Aber so laut? Also bin ich in den Keller runter, um nachzusehen, ob das Gerät eine Fehlermeldung hat. Kaum bin ich die letzte Stufe in den Keller runter, stand ich bis zur Wade im Wasser! Und da bemerkte ich auch gleich, dass der Boden komplett verformt und verwölbt war! Das Bild, das sich mir da unten bot, war eine totale Katastrophe. Ich dachte ich träume oder bin in einem schlechten Film - ich habe so etwas noch nie gesehen und wusste auch nicht, dass sich ein Estrich so aufschwemmen und verformen kann - wie ein super schlecht verlegter Teppich!




Das laute Geräusch kam aus dem Raum mit der Heizung und dem PV-Anlagen-Gerät, aber ich konnte nicht orten wo genau. Deshalb habe ich so schnell wie möglich den Haupthahn zugedreht und da war dann auch sofort das Geräusch weg. Also kam das Wasser aus einer Leitung im Keller, es war auch absolut sauberes Wasser, weshalb ich es beim Hinuntersteigen noch gar nicht richtig wahrgenommen hatte. Ich hatte übrigens unglaubliches Glück, dass die Sicherung schon überall rausgeflogen ist, denn sonst hätte es außer dem massiven Wasserschaden noch ein weiteres Unglück gegeben, denn das Wasser war schon auf Höhe der Steckdosen (30 cm hoch) bzw. der Estrich ist so hoch aufgeschwemmt worden und wurde nur von den Steckdosen daran gehindert noch höher aufzuschwemmen.

Hinten im Bild sieht man wie hoch der Estrich aufgewemmt wurde. Die Steckdosen liegen normalerweise ca. 30 cm über dem Estrich...


Die Heizung und der Speicher der PV-Anlage standen ebenfalls im Wasser. Der PV-Speicher scheint dicht zu sein. Ob die Heizung einen Schaden abbekommen hat, muss noch geprüft werden, da sie noch nicht in Betrieb war. Die Holztreppe, die bis zum Ende der ersten Stufe im Wasser stand, hat einen massiven Schaden davongetragen, ebenso die Innenwand im Treppenbereich, die eine Hanse-Haus Holzwand ist. Zu allem Überfluss hatten wir unsere Bodenbeläge, die wir kommende Woche im EG verlegen wollten, im Keller gelagert - auch diese standen im Wasser.

Heizung und PV-Speicher stehen im Wasser

Der Schaden an der Holztreppe, die im Bereich der ersten Stufe komplett im Wasser stand

Die Hanse Haus Wand im Treppenbereich

Unser "Lager" mit den Bodenbelägen etc. stand auch komplett im Wasser


Das Gäste-WC, das schon fertig gefliest war, war der einzige Raum, in dem der Estrich nicht hochgedrückt wurde. Womöglich haben die Fliesen den Estrich unten gehalten. Die Rückwände von Waschbecken und WC haben aber einen Schaden abbekommen, weshalb auch das komplette Gäste-WC erneuert werden muss.

Das Gäste-WC steht komplett unter Wasser


Also alles in allem ist der ganze Keller hinüber. Totale Katastrophe! Ich habe nachdem ich den Haupthahn zugedreht hatte sofort den Bauleiter von Hanse Haus, Herrn S., kontaktiert, der auch so schnell er konnte gekommen ist. Zufällig ist heute Vormittag auch der Bauleiter vom Keller, Herr W., eigentlich wegen einer völlig anderen Sache da gewesen. Das war wirklich ein Glück! Nachdem auch die beiden den ersten Schock überwunden hatten, haben sie zusammen angepackt und gemeinsam versucht das Wasser aus dem Keller zu pumpen. Was gar nicht so einfach war, denn da die Sicherungen im ganzen Haus raus waren, konnten wir die Pumpe zunächst nicht starten. Aber da kamen uns gleich die neuen Nachbarn zu Hilfe. Der eine holte ein weiteres Verlängerungskabel, bei einer anderen Nachbarin durften wir es dann anstecken. Wirklich super, wie alle mitgeholfen haben - vor allem die beiden Bauleiter. Nach etwa 2-3 Stunden hatten wir das Wasser aus dem Keller. Dann haben beide Bauleiter nach der Ursache gesucht und und diese auch gefunden. Als wir erneut den Haupthahn aufgedreht haben, konnte Herr S. recht schnell die Stelle, aus der das Wasser kam, ausfindig machen. Ein Ventil von einer Wasserleitung, die hinter der Heizung verläuft, war offen. Eigentlich ist da auch eine Kappe drauf. Offensichtlich wurde vergessen das Ventil zu schließen. Da wir erst seit etwa einer Woche eine Wasseruhr haben und somit auch erst seit da den eigentlichen Hauswasseranschluss, wurde das vorher wohl nicht bemerkt. Seit Mitte letzter Woche ist nun der Haupthahn offen gewesen und die Schutzkappe hat die ersten Tage womöglich noch gehalten, bis irgendwann der Druck so groß war, dass das Wasser doch durchkam. Das sind aber nur die Vermutungen vom Bauleiter und uns, wie es dazu kommen konnte. Der Schaden liegt bestimmt in einem nicht unerheblichen 5-stelligen Bereich. Daher wird bestimmt ein Gutachter kommen, um den Schaden etc. zu prüfen. Womöglich der Gutachter, der Heizungsbaufirma, denn diese hat die Leitungen dort gelegt. Kostenmäßig sollte uns da jetzt aber nichts treffen, weil es deifinitiv nicht unsere Schuld war. Es war die Schusselei von irgendeinem Gewerk, das das Ventil offen gelassen hat. Der Schaden und die Bauverzögerung im Keller reichen uns auch so schon...

Das ist der "Übeltäter"


Nachdem ich die ersten Stunden noch total durch den Wind war, hat sich der Schock langsam etwas gelegt. Immerhin ist im EG und OG nichts, sodass wir weiterhin zum geplanten Termin umziehen werden und auch unsere Innenausbauarbeiten - zumindest im EG und OG - ganz normal fortsetzen. Nur der Keller ist für die nächsten Monate Baustelle und somit nicht existent.

Etwas Gutes - sofern man das so überhaupt formulieren kann - hat dieses Ereignis dann doch für uns. Als wir versucht haben, das Wasser über die Schmutzwasserleitung abzupumpen, haben die Bauleiter festgestellt, dass etwas mit den Entwässerungsanschlüssen nicht stimmt. Nach kurzer Zeit lief das Wasser auf einmal in den Keller zurück. Nachdem auch noch der Projektleiter der Tiefbaufirma gerufen wurde, war klar, dass die Entwässerungsanschlüsse für die Lichtschächte und für das Schmutzwasser vertauscht wurden. Der Schmutzwasseranschluss lief in unseren Kanal für die Sicherheitsdrainage... Hätten wir das per Zufall nicht heute (mit sauberem Wasser!) festgestellt, hätten wir bestimmt in den nächsten Wochen wieder Wasser im Keller, aber aus einem anderen Grund und auch noch mit Fäkalien. Das will man sich gar nicht vorstellen! Morgen rückt die Tiefbaufirma an und stellt die Anschlüsse wieder richtig. Eigentlich darf so ein Fehler nicht passieren. Er ist wohl deshalb passiert, weil die ganzen Leitungen zur Entwässerung vor Hausstellung noch gelegt wurden, dann musste eine 2-monatige Pause eingelegt werden, da um das Haus ein Gerüst stand. Als nach Gerüstabbau wieder die Gräben zu den Leitungen aufgemacht wurden, hat man die Leitungen verwechselt und daher falsch angeschlossen. Glück im Unglück, dass das jetzt bemerkt wurde.
Ich bin jetzt erst mal durch und fertig mit dem Tag heute. Als nächstes wird der Estrich in unserem Keller entfernt. Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es mit dieser Katastrophe weiter geht... und auch mit den restlichen Arbeiten.

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